Yellowface

“Yellowface”, geschrieben von Rebecca F. Kuang, erzählt uns die Geschichte einer jungen Autorin, die durch ein geklautes Manuskript zu Berühmheit gelangt. Doch es geht in diesem Roman noch um viel mehr als das Plagiieren, es geht um Einsamkeit und Druck in der Literaturbranche, um den Umgang mit Berühmtheit, um Rassismus, kulturelle Aneignung und wer eigentlich welche Geschichten erzählen darf.

Der Skandal, der sich vor den Augen der Lesenden entfaltet, wird aus der Sicht der Protagonistin erzählt, die mit ständigem unterschwelligen Rassismus, Egozentrik und Manipulationen auffällt. Auch abgesehen von ihr ist dies kein Roman, bei dem man sonderlich mit den Charakteren zusammenwächst, mir kam es eher so vor, dass die Charaktere verschiedene Rollen für den Plot einnehmen aber ansonsten eher flach wirkten. Auch die Recherchearbeit dieses Romans wirkt im Vergleich zu ihrem vorherigen Roman “Babel” flach, in das deutlich tiefergehende Recherche geflossen zu sein scheint. Ich hatte mir das für dieses Buch und Setting ähnlich erhofft, aber leider gar nicht so wahrgenommen. Stattdessen gehen wir auf einen Deepdive in Twitterwelten und Goodreads-Rezensionen, gespickt von vielen popkulturellen Referenzen, die ich beim Lesen eigentlich unterhaltsam fand aber von denen ich nicht weiß, wie gut sie altern werden. Auch das Ende ist für mich nicht ganz befriedigend gelöst und somit war “Yellowface” von den Themen her absolut spannend aber ich habe mir etwas mehr erhofft.

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Der Kaninchenstall

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Eva