Freizeit

Der Roman „Freizeit“ von Carla Kaspari ist ein Spiegel unserer Zeit und beschreibt einen Ausschnitt des Lebens der Mitte/Ende zwanzig jährigen Franziska und begleitet ihren Alltag, ihre Freundschaften und Beziehungen. Was vielen gefallen mag, ist wohl, dass der Roman eine Art Millieustudie der Millenials abbildet– einen Selbstfindungsweg, den ich in dieser Form bloß schon häufig gelesen habe (siehe Leif Randt, Sophie Passmann, Christian Kracht…). Mein Bedarf an Millenial-Franziskas und ihren Gedanken war daher sowieso recht gedeckt, zumal „Freizeit“ auch für mich keine neuen Aspekte aufzeigen konnte und mich sprachlich nicht abgeholt hat.

Teilweise fand ich Kasparis Sprache wahnsinnig lustig und schnell zu lesen, meist haben mich die Aneinanderreihungen von Hauptsätzen, á la „Franziska tut dies. Franziska tut jenes. Dann macht Franziska doch XY“ auf Dauer sehr genervt. Das ist wohl Geschmackssache.

Die Freundschaftsgeschichte hat mich jedoch berührt, einige sprachliche Bilder fand ich sehr schön und viele der beschriebenen Szenen waren sehr genau beobachtet und auf den Punkt gebracht, zynisch und ehrlich beschrieben. Dennoch konnte ich auch auf Dauer keine Bindung zu den Charakteren aufbauen. Und obwohl der Roman in drei Teile geteilt ist und ich somit eine andere Art des Spannungsbogens erwartet habe, blieb somit sowohl der Plot, als auch die Charaktere irgendwie flach.

ich bedanke mich trotz allem sehr bei @literatur_rheinlandund @manulit.buch , bei deren Blinddate-mit-einem-Buch-Format ich dieses Buch geschenkt bekommen habe! es hat großen Spaß mit euch gemacht:)

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