Drei Kameradinnen

„Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar ist ein Porträt drei junger Frauen und eine Geschichte über Freundschaft, Rassismus und rechten Terror.

Dieser Roman ist eine an die Lesenden adressierte Wutschrift, in der die Protagonistin einen immer wieder direkt auf die eigenen Vorurteile aufmerksam macht, sich selber in ihrem Schreiben reflektiert aber auch immer unzuverlässiger erzählt. Das hat mir teilweise sehr gefallen, mich teilweise aber auch etwas planlos zurückgelassen und ich weiß gar nicht, ob es diese unzuverlässige Erzählerin so gebraucht hätte, besonders am Ende sind für mich dadurch Fragen offengeblieben, die auch einfach hätten geklärt werden können.

Der Roman ist antizyklisch und meiner Meinung nach sehr clever aufgebaut und hat mich sehr gefesselt. Der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen, er war wahnsinnig humorvoll und realitätsnah, teils trocken, teils frech und hat mich total mitgerissen. Bazyars anderes Buch „Nachts ist es leise in Teheran“ steht somit auf jeden Fall auch auf meiner Liste!
Ich bin so gespannt auf die Besprechung im Buchclub, da ich mir in vielen Punkten auch noch unsicher bin- wie finde ich es, dass die Protagonistin einem ständig vorwirft, man sei eine weisse, unwissende Person? Braucht es die unzuverlässige Erzählerin?

*edit nach der buchbesprechung im leseclub: ich finde es noch besser als beim lesen- sehr gut aufgebaut und mit verschiedenen deutungsmöglichkeiten- love it 🌞

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