Prima Facie

„prima facie“, geschrieben von suzie miller und als hörbuch eingesprochen von pegah ferydoni erzählt über den aufstieg einer jungen frau, die aus einfachen verhältnissen kommt, in cambridge studiert und anschließend zu einer erfolgreichen juristin wird. nachdem man einiges über ihre arbeit als strafverteidigerin und dadurch über das juristische system in großbritannien lernt, kommt es zu einem vorfall, der die protagonistin selber zum opfer macht. sie beginnt, das rechtssystem zu hinterfragen, das sie zuvor mit ganzer kraft verteidigte.

das hörbuch habe ich relativ schnell gehört und war von anfang an total vertieft in die geschichte. dennoch glaube ich, das mir der text als theaterstück (vor allem mit jodie comer!?), als das er auch zuerst erschienen ist, deutlich besser gefallen hätte. dann hätte vermutlich auch das prinzip „show don’t tell“ einige stellen ersetzt, in denen meiner meinung nach zu ausformuliert und zu wenig subtil über themen, wie zb. soziale ungleichheiten, gesprochen wurde. so fand ich die geschichte in der länge zu redundant und gleichzeitig etwas zu oberflächlich und auch die sprache, meiner meinung nach meist neutral bis stellenweise etwas kitschig, hat mich nicht ganz überzeugt. zudem konnte ich mich leider mit der protagonistin nicht wirklich anfreunden, da ich einige der inneren monologe etwas pathetisch fand.

ich glaube als einstiegsroman in die thematik der sexualisierten gewalt hätte „prima facie“ für mich gut funktioniert, zum jetzigen zeitpunkt (dank einiger anderer romane und meines exzessiven true-crime-podcast-konsums) habe ich mir allerdings leider etwas mehr erhofft. dennoch denke ich seit dem hören viel über die schwächen des justizsystems nach und bin für diese denkanstöße sehr dankbar :)

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