Die Wut, die bleibt

“Die Wut, die bleibt”, geschrieben von Mareike Fallwickl ist ein realitätsnaher Roman über die Last von Frauen, die in sexistischen, patriachalen Strukturen zurechtkommen müssen und die besonders in der Pandemie alleingelassen wurden mit der Fürsorge ihrer Kinder. Dieses Buch war wahnsinnig intensiv (checkt unbedingt die TW) und hat einen sehr nahen Kontakt zu den Charakteren ermöglicht. Durch die Charaktere und ihre Altersunterschiede wird eine breitgefächerte Sicht auf die Situation ermöglicht, ich war oft zu Tränen gerührt, wütend und fassungslos. Selten habe ich ein Buch gelesen, dessen Erzählung so nah an der Realität ist, das so viele politische und zeitaktuelle Themen aufgreift und sie in einen Roman umwandelt, selten zuvor habe ich einen solchen Einblick in Mutterschaft bekommen.

Auch wenn ich inhaltlich sehr überzeugt von “die Wut, die bleibt” bin und es wirklich weiterempfehle, war mir sprachlich vieles zu ausformuliert. Oft habe ich mir gewünscht, dass Themen mehr in den Subkontext eingebettet werden, weniger explizit ausformuliert werden müssen, ich denke aber, dass das für viele, die sich mit den Thematiken noch nicht so sehr befasst haben auch sehr hilfreich sein kann.

Danke an @manulit für den schönen Lesekreis, es war toll, die Eindrücke mit euch teilen zu können.

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Ein Mann seiner Klasse

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